Stellungnahme der Geschäftsführung zur veröffentlichten Studie vom 16.03. und zum Anschreiben des Betriebsrates vom 23.03.
Rufmord im Namen der Wissenschaft
Das Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung (EFBI) an der Uni Leipzig hat eine „Studie“ veröffentlicht. Titel: „Vernetzt und etabliert: Unternehmerisches Engagement für die extreme Rechte in Ostsachsen“. Am 16. März hat dann der MDR über diese Studie berichtet. Beides hat höhere Wellen geschlagen.
Die Studie und der MDR-Bericht enthalten neben den üblichen Unterstellungen, Halbwahrheiten und Verdächtigungen nichts wesentlich Neues. Neu ist aber, dass diese Diffamierungen nun von einem Hochschulinstitut ausgehen. Es ist das erste Mal, dass somit öffentliche Gelder, staatliche Zuschüsse, dafür ausgegeben werden, verschiedene Unternehmer in einer Region anzugreifen.
Im Folgenden nehmen der Betriebsrat und die Geschäftsführung der Hentschke Bau GmbH dazu Stellung:
Stellungnahme des Betriebsrates vom 23.03.
Sehr geehrter Herr Drews,
sehr geehrter Herr Alscher,
sehr geehrte Damen und Herren der Geschäftsleitung,
mit Bestürzung haben wir den MDR-Bericht vom 16. März „Wie Unternehmer mit rechtem Gedankengut Einfluss in Sachsen nehmen“ sowie die „Studie“ mit dem Titel „Vernetzt und etabliert: Unternehmerisches Engagement für die extreme Rechte in Ostsachsen“ des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts zur Kenntnis genommen.
Wir fordern Sie auf, gegen diese Veröffentlichungen vorzugehen.
Auch wenn die genannten Veröffentlichungen nichts außer den bereits bekannten Vorurteilen gegen uns, Hentschke Bau und die Region Ostsachsen enthalten, so sehen wir hier dennoch eine neue Ebene erreicht: die gesamte Belegschaft wird darin beschuldigt, politisch rechts zu sein oder zumindest rechtes Gedankengut zu dulden.
Das ist nicht der Fall!
Wir möchten als Sprachrohr der Belegschaft klarstellen, dass die Kolleginnen und Kollegen vielfältig, tolerant und demokratisch eingestellt sind. Wir haben Kolleginnen und Kollegen verschiedener Nationalitäten, verschiedener Kulturen, verschiedenerer Religionen und sehr unterschiedlicher politischer Weltanschauungen. Die meisten Kolleginnen und Kollegen sind eher unpolitisch, werden aber durch den oben genannten Bericht und die Studie einem rechten Milieu zugeordnet. Das möchten wir nicht hinnehmen!
Die Kolleginnen und Kollegen müssen sich wegen solcher Berichte auch im privaten Familien- und Freundeskreis rechtfertigen.
Die Kolleginnen und Kollegen machen sich nicht mit einzelnen politischen Aussagen gemein – weder mit solchen der Geschäftsleitung noch mit denen einzelner Kolleginnen und Kollegen. Es sind jeweils Einzelmeinungen, die ihre Berechtigung in einer Demokratie haben. Eine Einzelmeinung kann aber nicht auf alle Kolleginnen und Kollegen übertragen werden. Zu keinem Zeitpunkt haben wir als Betriebsrat demokratiefernes Gedankengut toleriert. Wir werden dies auch weiterhin nicht tun. Wir treten diesem entschieden entgegen.
Wir sind es leid, durch die Medien in eine bestimmte Ecke gestellt zu werden.
Wir sind stolz darauf, dass die Hentschke Bau GmbH sozial engagiert ist. Wir sind dankbar, dass dies auch dazu führt, dass wir als Kollegium in der Region und darüber hinaus gut anerkannt sind. Dieses positive Engagement des Unternehmens darf durch solche Berichte nicht ins Gegenteil verkehrt werden.
Wir fordern Sie auf:
- Juristische Schritte gegen die Urheber der oben genannten Veröffentlichungen einzuleiten
- Die Kolleginnen und Kollegen vor derart ungerechtfertigten Vorwürfen und den daraus folgenden Konsequenzen zu schützen
- Klarzustellen, dass die Hentschke Bau GmbH ein vielfältiges und tolerantes Unternehmen ist – auch gegenüber Medien und der Politik
Die oben genannten Forderungen erheben wir auch deswegen, weil wir dem Bild des „rechten“ und „hinterwäldlerischen“ Ostsachsen entgegentreten wollen. Solche Berichte schaden der Region als Ganzes und damit uns allen. Sie und wir haben die Möglichkeiten, uns zu wehren. Nutzen Sie diese.
Mirko Wappler Vorsitzender des Betriebsrates
Stellungnahme der Geschäftsführung vom 27.03.
- zum MDR-Bericht vom 16. März 2023 „Wie Unternehmer mit rechtem Gedankengut Einfluss in Sachsen nehmen“ sowie
- zur „Studie“ mit dem Titel „Vernetzt und etabliert: Unternehmerisches Engagement für die extreme Rechte in Ostsachsen“ des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts
Sehr geehrte Damen und Herren des Betriebsrates,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
die oben genannten Veröffentlichungen haben höhere Wellen geschlagen. Einmal mehr werden Sachverhalte falsch dargestellt, wird unser Unternehmen diffamiert und unser Engagement für die Menschen in der Region diskreditiert.
Wir danken den vielen Unternehmen, Vereinen und Initiativen, Politikern und Multiplikatoren in Bautzen und der Region für ihre Solidarität mit uns. Viele haben uns angerufen, geschrieben und sogar persönlich Kontakt aufgenommen, um ihre Empörung über die oben genannten Veröffentlichungen zum Ausdruck zu bringen.
Es ist gut zu wissen, dass wir nicht allein sind …
… und dass sehr, sehr viele Menschen und Institutionen unser gemeinnütziges Engagement und unsere Rolle als Unternehmen in der Gesellschaft, sprich unsere soziale Verantwortung, so wahrnehmen, wie wir sie verstehen: als Beitrag zu einem lebenswerten Miteinander in einem prosperierenden Wachstumsumfeld.
Wir danken insbesondere unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Kolleginnen und Kollegen für ihre Unterstützung. Sie sind die Botschafter, die transportieren, was Hentschke sein möchte und lebt: die „Hentschke-Familie“, die füreinander einsteht und sich gegenseitig unterstützt.
So haben wir auch den Appell des Betriebsrates verstanden, der uns als Geschäftsführung auffordert, gegen diese wieder einmal infamen und bewusst schädlichen Veröffentlichungen vorzugehen. Es sind eben diese Kolleginnen und Kollegen, die unter den Folgen solcher Falschdarstellungen leiden und die sich aufgrund derart unwahrer Behauptungen immer wieder erklären müssen. Wir halten zusammen! Das wurde einmal mehr deutlich. Wir werden dies auch deutlich machen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir danken Euch für Eure Unterstützung und werden, auch in Eurem Interesse, juristisch gegen die Urheber der oben genannten Studie vorgehen.
Wir haben eine auf Medienrecht spezialisierte Anwaltskanzlei beauftragt, uns in dieser Angelegenheit zu vertreten. Ebenso arbeitet unser Presseteam daran, den Unwahrheiten und politisch motivierten Unterstellungen wirksam entgegenzutreten.
Wir wollen das Beste für die Region und die Menschen!
Es ist einfach, aus dem Elfenbeinturm einer großstädtischen Universität und aus dem öffentlich alimentierten Dasein eines Redakteurs beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit Arroganz auf die Region Ostsachsen zu schauen. Die Entwicklung der Metropolen Leipzig und Dresden ist nicht vergleichbar mit den Entwicklungen in der Oberlausitz. Genau hier hat unser Engagement für Vereine, Verbände, Initiativen und private Vorhaben immer angesetzt: Wir wollten regionale Entwicklung fördern, Austausch ermöglichen, das Miteinander stärken und allen ein Stück weit eine bessere Zukunft ermöglichen. Wir tun dies durch Spenden und Förderungen, aber auch durch unsere ganz normale Arbeit als Bauunternehmen, in der Forschung und Entwicklung sowie als Arbeitgeber.
Wir lassen uns das nicht kaputtreden!
Die größte Unverschämtheit der besagten „Studie“ ist, dass sie unserem Geschäftsführer Jörg Drews und uns als Unternehmen insgesamt – im Übrigen ohne jede Differenzierung – unterstellt, damit eine eigene Agenda zu verfolgen. Auf diesem Wege wird jedes soziale Engagement von Unternehmen infrage gestellt. Das ist gefährlich für die wirtschaftliche Entwicklung insgesamt und verhindert das, was sich eigentlich alle wünschen: Unternehmen, die sich einbringen und das Gemeinwesen fördern.
Es bedarf hierbei keiner Instanz, die nach guten Engagements und schlechten Engagements unterteilt.
Alles, was dem Dialog, dem Miteinander und der Entwicklung einer Region und den dort lebenden Menschen dient, ist wünschenswert.
Nur einmal angenommen, wir würden unsere vielseitige Unterstützung für den Sport, die Kultur, für Kindergärten und Jugendclubs, Feuerwehren und kommunale Projekte sowie für die vielen Vereine nicht mehr leisten, was wäre die Folge? Besonders Kinder und Jugendliche wären die Leidtragenden. Die Region würde noch weiter in ihrer Entwicklung hinter den Metropolen zurückfallen und die Spaltung würde weiter voranschreiten.
Rechtem Gedankengut treten wir entschieden entgegen!
Wir kennen niemanden, der antidemokratisches oder „rechtes“ Gedankengut in unserem Unternehmen vertritt. Wir sind ein tolerantes, pluralistisches und vielfältiges Unternehmen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aus sehr unterschiedlichen sozialen und kulturellen Kontexten, gehören verschiedenen Nationalitäten, Glaubensrichtungen und Weltanschauungen an und verteilen sich in ihrer Gesinnung, so uns diese überhaupt bekannt ist, quer über alle politischen Weltbilder hinweg.
Wer sich antidemokratisch oder menschenverachtend äußert, wird nicht nur zur Ordnung gerufen, sondern muss auch mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen. Jede gegenteilige Behauptung ist schlicht gelogen. Wir stehen als Unternehmen und als gesamte Belegschaft zu den Prinzipien der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
In diesem Sinne werden wir uns weiterhin gemeinsam für die Verbesserung und Entwicklung der Gesellschaft engagieren und uns nicht von unseriösen Medienberichten oder pseudowissenschaftlichen Veröffentlichungen von diesem Weg abbringen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jörg Drews und Geschäftsführer Dipl.-Ing. Thomas Alscher
der Hentschke Bau GmbH