Abrisskosten der Carolabrücke
Stellungnahme der Hentschke Bau GmbH vom 5. September 2025
In den letzten Tagen kursieren einige lokale, aber auch überregionale Berichte in verschiedenen Medien, die eine angebliche „Kostenexplosion“ beim Abriss der Carolabrücke konstatieren. Die Berichte gehen zurück auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke im Rat der Stadt Dresden, in der nach den Abrisskosten gefragt wird. Das Thema ist also grundsätzlich kommunalpolitischer Natur. Allerdings legen einige Berichte den Verdacht nahe, die Hentschke Bau GmbH sei ganz oder teilweise für die Kostensteigerungen verantwortlich. Dies ist falsch. Deswegen nehmen wir zu den Berichten wie folgt Stellung:
- Die in den Medienberichten in Rede stehenden Kosten in Höhe von 32 Millionen Euro sind die Gesamtkosten, die mit dem Einsturz des Brückenzuges C und dem Abriss der kompletten Carolabrücke entstanden sind. Sie beinhalten nicht nur die Kosten der beteiligten Bauunternehmen, sondern unter anderem auch Kosten für Sicherungsmaßnahmen nach dem Einsturz des Brückenzuges C, verkehrslenkende und verkehrssichernde Maßnahmen (Umstellen von Lichtsignalanlagen für den Umleitungsverkehr, Beschilderungen, …), Kosten für die Sicherung und Entschärfung von allein vier Bombenfunden in der Elbe und vieles weitere mehr. Die Gesamtkosten sind etwas anderes als die eigentlichen Rückbaukosten.
- Nach dem Einsturz des Brückenzuges C hatte zunächst ein anderes Unternehmen den Auftrag zum Abbruch dieses Brückenzuges C erhalten. Das Auftragsvolumen ist uns als Hentschke Bau nicht bekannt, es ist aber ebenfalls in den 32 Millionen Euro Gesamtkosten enthalten.
- Die Hentschke Bau GmbH wurde Ende Februar 2025 mit dem Abbruch der Brückenzüge A und B für ein Volumen von maximal 18 Millionen Euro brutto beauftragt. Diesen Auftrag haben wir angenommen. Die tatsächlich in Rechnung gestellte Summe an die Stadt Dresden wird deutlich unter diesen 18 Millionen Euro liegen. Hentschke Bau hat also im erheblichen Umfang zu einer Kostenreduktion Und dies, obwohl:
- Die Baumaßnahmen deutlich aufwendiger waren als ursprünglich kalkuliert. So wurden im Rahmen der Abrissarbeiten vorher nicht bekannte Mehrleistungen erbracht, darunter unter anderem der Abbruch und die Entsorgung der Reste des Brückenzuges C, der Abbruch der Brückenpfeiler sowie Instandsetzungsarbeiten für Verkehrswege am Terrassenufer.
- Möglicherweise der Landeshauptstadt Dresden entstandene Mehrkosten hat keinesfalls die Hentschke Bau GmbH zu vertreten. Stattdessen werden in der öffentlichen Diskussion unsachgemäß „Äpfel mit Birnen verglichen“. Hierüber hat die Stadt Dresden auch bereits öffentlich informiert.
Weitere Informationen werden im Rahmen einer nächsten Pressekonferenz bekanntgegeben.
Wir sind froh und stolz, dass wir die anspruchsvollen Leistungen im Rahmen dieses besonderen Brückenabbruches in kürzester Zeit sowie mit Einsparungen für die Landeshauptstadt Dresden umsetzen konnten.
Einmal mehr haben wir damit unsere hohe Expertise als zuverlässiger Partner im Verkehrswegebau abgeben dürfen.