Denkmalgerechte Instandsetzung der Augustusbrücke

Die Augustusbrücke Dresden, eine ca. 350 m lange Bogenbrücke aus dem 13. Jahrhundert, wird im Zeitraum von 2017 bis 2019 durch die Hentschke Bau GmbH im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden umfassend saniert.
Dabei ist vorgesehen, das Bauwerk einschließlich der sich auf der Neustädter Seite anschließenden Treppenanlage denkmalgerecht und grundhaft instand zu setzen. Besondere Anforderungen werden dabei an die fachgerechte Instandsetzung der Sandsteinelemente gestellt, die zum Teil saniert und zum Teil erneuert werden müssen. Außerdem werden Beleuchtungs- und Oberleitungsmasten nach historischen Vorbildern wiederhergestellt.
Aufgrund unzureichender Tragfähigkeit muss der Bogen I über dem Terrassenufer (Bundesstraße B6) abgebrochen und erneuert werden. Hierfür ist eine temporäre Absenkung der B6 erforderlich, um den Straßenverkehr auf dieser wichtigen Achse aufrechterhalten und das Tragwerk herstellen zu können. Besonders hohe Anforderungen werden bei der Herstellung des Bogens an den Schalungsbau gestellt, da die historische Kassettierung originalgetreu wiederhergestellt werden muss.
Außerdem erfolgt im Rahmen der Baumaßnahme der grundhafte Ausbau der gesamten Verkehrsanlagen (Straßen- und Gehwegbereiche, Straßenbahntrasse) mit Anpassung an den Bestand der beidseitigen Brückenrampen. Darüber hinaus ist die Herstellung der elektrischen Beleuchtungsanlage, des Oberbaus sowie der Fahrleitungsanlage für den Straßenbahnbetrieb und die Erneuerung bzw. Anpassung der Ver- und Entsorgungsanlagen zahlreicher Medienträger vorgesehen.
Besondere Erschwernisse resultieren aus den hohen denkmalpflegerischen Anforderungen, der zentralen innerstädtischen Lage sowie der Aufrechterhaltung eines permanenten Geh- und Radwegverkehrs während der gesamten Bauzeit.

Projektdaten

  • Anzahl Felder: 9 Bögen
  • Anzahl Überbauten: 1
  • Konstruktionsart: Bogenbrücke als Dreigelenkbögen aus Stampfbeton Ansichtsflächen mit Sandsteinquadern verkleidet, ungebundene Bauwerksüberschüttung
  • Technisch / technologische Besonderheiten: sehr hohe Anforderungen an den Denkmalschutz, permanenten Gewährleistung eines 5 m breiten Geh- und Radweges, Arbeiten zum Teil unter Straßenbahnbetrieb
  • Einzelstützweite: 17,6 m bis 39,3 m
  • Gesamtstützweite: 338 m
  • Spezialtiefbau: Baugrubenverbauten 400 m²
  • Tiefbau: Straßen- und Gleistiefbau unter Berücksichtigung zahlreicher umzuverlegender und zu erneuernder Medien - 6.000 m³
  • Straßenbau: Herstellung Straßenoberflächen inkl. Straßenbahntrasse und Gehwege 6.000 m²
  • Beton: 4.500 m³
  • Betonstahl: 400 t

Zeitraum:04.2017 - 04.2019

Auftraggeber:Landeshauptstadt Dresden, Straßen- und Tiefbauamt, Abteilung Brücken und Ingenieurbauwerke

Arbeiten:Denkmalgerechte Instandsetzung und Hochwasserschadenbeseitigung, einschl. Erneuerung der Verkehrsanlagen und angrenzenden Ingenieurbauwerke (Brückenbau, Straßenbau, Gleisbau, Tiefbau)

Bausumme:12.9 Mio. €